Homeschooling vs. Präsenzunterricht
Seit Corona ist der Begriff Homeschooling fast jedem bekannt und vielen Eltern bereitet er immer noch Angst und Schrecken. Durch die Rückkehr in den Präsenzunterricht wurden höchstwahrscheinlich Ehen und Familien gerettet, die dem unglaublichen Stress des Unterrichtens und gleichzeitigen Arbeiten ausgesetzt waren.
Wie konnte es so weit kommen? Das Verschlafen des digitalen Zeitalters spielte natürlich eine große Rolle, die fehlende Ausbildung und altmodische Aufgabenstruktur gaben ihren Teil dazu.
Schule als Präsenz- oder Homeschoolingmodel zu betrachten, ist in vielen Bereichen nicht ausreichend. Hybrider Unterricht mit den Vorteilen des persönlichen Kontaktes und dem projektorientierten Arbeiten im eigenen Heim würde unsere Kinder auf die Arbeitswelt vorbereiten, die ihnen begegnen wird.
Man trifft seine Freunde, hat Kontakt mit Lehrkräften und kann in einem persönlichen Rahmen in der Schule individuell gefördert werden. Auf der anderen Seite kann man zu Hause ungestört arbeiten, seine Zeit selbst einteilen, digital kollaborieren und sich in Aufgaben und Projekte vertiefen. Dies sind Fähigkeiten, die mehr und mehr gefordert werden, aber nach Beendigung des Homeschoolings schnell unter den Tisch fallen gelassen wurden. Es ist an der Zeit, dass hier den Schulen mehr Flexibilität eingeräumt wird und sie autonom entscheiden, wie sie die Anwesenheitspflicht der Schüler:innen im Schulgebäude handhaben.
In diesem Prozess müssen Aufgabentypen individueller, praxisbezogener und schülerorientierter konstruiert werden, um den Ansprüchen eines Hybridmodells zu entsprechen.