
Die Villa Wewersbusch.
Die Villa Wewersbusch steht sinnbildlich für Wandel und Vision – vom einstigen Familiensitz eines Seidenfabrikanten zur Heimat einer modernen Bildungseinrichtung. Ihr heutiges Gesicht verdankt sie insbesondere Bernd Kesseler, dem Gründer des Bergischen Internats, aus dem auch die Villa Wewersbusch hervorgegangen ist.
Bereits 1974, während seines Studiums, entwickelte Kesseler erste Ideen für eine Schule, die neue Wege geht – inspiriert von Summerhill, einer der ersten Schulen weltweit, die auf demokratische Grundsätze des Lernens setzt. Nur drei Jahre später, 1977, gründete er mit gerade einmal 25 Jahren die Christian Morgenstern Schule, später bekannt als Bergisches Internat Gut Falkenberg – und wurde damit der jüngste Schulleiter in Nordrhein-Westfalen. Seitdem prägt er die Bildungslandschaft mit einem klaren Ziel: jungen Menschen Raum zur Entfaltung zu geben – mit Vertrauen, Struktur und Herz.
Heute ist die Villa Wewersbusch nicht nur Namensgeberin, sondern Ausdruck dieser pädagogischen Haltung – eine Schule, die Tradition und Zukunft auf einzigartige Weise miteinander verbindet.

Ein Haus mit Geschichte
Seit über 100 Jahren spiegelt die Villa Wewersbusch den Wandel der Zeit – und bewahrt dabei ihren besonderen Charakter.
Von einer Fabrikantenvilla über ein Lazarett bis hin zur Schule – kaum ein Gebäude im Bergischen Land hat so viele Wandlungen durchlebt wie die Villa Wewersbusch. Erbaut im Jahr 1912, hat das Haus über Jahrzehnte hinweg verschiedenste Rollen übernommen und dabei immer seinen besonderen Charme bewahrt.
Seine Vergangenheit ist geprägt von Umbrüchen und Neuanfängen: genutzt von der Deutschen Post, umgebaut zum Hotel, zwischenzeitlich verlassen – und schließlich mit neuem Leben erfüllt als Ort für Lernen und Gemeinschaft. Heute verbinden sich historische Elemente mit moderner Pädagogik zu einem Schulumfeld, das so einzigartig ist wie die Villa selbst.
März 1912
Einzug in die Villa Wewersbusch

Mit dem Einzug des Seidenfabrikanten Walter Hoddick am 12. März 1912 beginnt die Geschichte der Villa Wewersbusch als repräsentative Fabrikantenvilla. Das Gebäude, entworfen vom Hamburger Architekten Hugo Groothoff, verbindet bergischen Heimatstil mit detailreicher Innenarchitektur – ein Ort des Wohnens und Repräsentierens.
Juli 1943
Kauf durch die deutsche Reichspost
Nach dem Tod von Margarete Hoddick im Jahr 1943 übernahm die Deutsche Reichspost das Anwesen. In den Folgejahren diente die Villa unterschiedlichen Zwecken, unter anderem als Lehrstätte der Oberpostdirektion Düsseldorf. Die bauliche Struktur wurde in den 1950er- und 1970er-Jahren erweitert.
November 2005
Hotelbetrieb

Nachdem das Gebäude Ende der 1990er-Jahre zu einem modernen Tagungshotel umgebaut wurde, wurde 2005 der Hotelbetrieb unter neuer Leitung aufgenommen. Trotz wechselnder Eigentümer blieb die Immobilie lange im Besitz der Deutschen Post. Der Versuch einer Wiedereröffnung durch neue Investoren scheiterte später an Brandschutzauflagen.
August 2012
Eröffnung Bergisches Internat – Villa Wewersbusch

Ein Neuanfang: 2012 erwarb das Bergische Internat die Villa und machte sie zu dem, was sie heute ist – eine private Ganztagsschule mit Internat. Die historischen Räume wurden zeitgemäß modernisiert und bilden heute das Herzstück einer Schule, die Lernen mit Charakter und digitaler Zukunft verbindet.