Künstliche Intelligenz in der Schule
Künstliche Intelligenz ist ähnlich wie Blockchain Technologie oder Elektroautos ein Begriff, dem man neuerdings fast täglich begegnet. Wir benutzen Sprachassistenten, Gesichtserkennung oder Übersetzungsprogramme, die auf KI basieren und die in unserem Leben fest integriert sind.
Natürlich zieht dieser Trend auch nicht am Schulbereich vorbei, sondern es wird viel darüber diskutiert, inwiefern künstliche Intelligenz den Schulalltag bereichern kann. Mittlerweile beschäftigt sich nicht nur die Wirtschaft mit künstlicher Intelligenz, sondern auch das Schulministerium.
Doch welche Chancen und Risiken beinhaltet künstliche Intelligenz im Unterricht? Am besten probiert man das Chatprogramm ChatGPT selber aus und unterhält sich ein bisschen mit dem Programm. Aber Vorsicht: man kann schnell in ein längeres tiefes Gespräch gleiten.
Die Ergebnisse des Chats sind erstaunlich. In sekundenschnelle lieferte das Programm Antworten zu unterrichtsrelevanten Fragen, die sonst mühsam im Unterricht erarbeitet werden. Das verleitet natürlich dazu, sich schnell die Hausaufgaben oder Texte von einem Chatprogramm schreiben zu lassen. Für Lehrer:innen ist das natürlich nicht einfach zu kontrollieren. Während es früher ausreichte einzelne Passagen zu googeln, sind die Chatprogramme individuell und quasi unmöglich zu überprüfen.
Die Schüler:innen haben die Möglichkeit in der ihr vertrauten Chatform Inhalte im Gespräche zu erarbeiten. Doch auch hier liegt die Gefahr: nicht alles, was von einer künstlichen Intelligenz produziert wird, muss unbedingt richtig sein. Wer kontrolliert die Inhalte, die den Schüler:innen zur Verfügung gestellt werden? Natürlich kann auch ein Lehrkörper Fehler machen, die nicht auffallen, trotzdem fühlt es sich merkwürdig an, sein Wissen in die Hand einer künstlichen Intelligenz zu geben. Man kann sich Texte in eine Fremdsprache perfekt übersetzen lassen, ohne die Sprache sprechen zu können. Doch ist es das Ziel, eine Sprache zu beherrschen, ohne sie zu verstehen?
Dennoch besitzt KI das Potenzial Aufgaben und Lernwege zu entwickeln, die auf die einzelnen Schüler:innen zugeschnitten sind und den Traum des individuellen Lernens im eigenen Lerntempo. Je länger das Programm die Schüler:innen kennt, desto genauer wird das „Verständnis“ für die einzelne Person. Schule kann dadurch motivierend und nicht überfordernd sein, die Lehrkraft wird zum Begleiter und kann den Lernprozess und die Entwicklung der Schüler:innen unterstützen.
Doch was soll nun passieren? Ist KI eine Gefahr für das Lernen? Oder ein großer Gewinn, der Lernen grundlegend verändern wird?
Eine der Aufgabe von Schule ist es, dass Schüler:innen auf die Zukunft vorbereitet werden. Deswegen kann man KI nicht aus dem Unterricht ausgeschlossen werden. Vielmehr muss aufgeklärt, sowie Potenziale und Gefahren aufgezeigt werden, um Schüler:innen zu sensibilisieren. Künstliche Intelligenz wird weiterhin seinen Einfluss auf die Gesellschaft verstärken und es wäre blind, das vor Schüler:innen fernzuhalten, denn sie sind schon jetzt täglich mit künstlicher Intelligenz konfrontiert, wie durch den Trend der KI-generierten Bilder. Außerdem ist KI ein potenzielles Arbeitsfeld der heutigen Schüler:innen.
Das KI Chatprogramm ChatGPT sieht auch Chancen für künstliche Intelligenz in der Schule.